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Kofinanziert von der Europäischen Union
Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen
Kofinanziert von der Europäischen Union
Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen

Produktives.NRW

Rheinisches Revier
Nördliches Ruhrgebiet
Kleine und mittlere Unternehmen

Die Abhängigkeiten von Nordrhein-Westfalens Wirtschaft reduzieren und kritische Technologien mit Zukunftspotenzial in ehemaligen Kohleregionen vorantreiben – das ist das Ziel des Förderaufrufs „Produktives.NRW“.

Die Industrie in Europa und Nordrhein-Westfalen steht vor großen und neuen Herausforderungen. Diese betreffen insbesondere zu erwartende wirtschaftliche Anpassungen bei Wertschöpfungsketten und Energieversorgung. Zugleich eröffnen sich hierdurch neue Perspektiven, um die wirtschaftliche Souveränität gezielt zu stärken sowie die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Ziel des Förderangebots Produktives.NRW ist daher, die strategischen Abhängigkeiten in der Europäischen Union und Nordrhein-Westfalen zu verringern und zugleich die Produktion kritischer Technologien von erheblichem wirtschaftlichem Potenzial zu stärken.

 


 

Kritische Technologien stärken – Transformation fördern

Der Förderaufruf unterstützt die Entwicklung bzw. Herstellung von Schlüssel- und Spitzentechnologien sowie die Sicherung und Stärkung der entsprechenden Wertschöpfungsketten.

Hierfür ist die Einrichtung von Produktionslinien und neuartiger Anlagen sowie der Aus- oder Umbau bestehender Anlagen in wichtigen Technologiebereichen erforderlich. Im Rahmen dieser Förderung werden daher Mittel für Ansiedlungen, Erweiterungen und Investitionen zur Entwicklung bzw. Herstellung folgender kritischer Technologien bereitgestellt:

  • Digitale Technologien und technologieintensive Innovationen
  • Umweltschonende und ressourceneffiziente Technologien
  • Biotechnologien
Titelbild Förderbekanntmachung Produktives NRW

Förderbekanntmachung „Produktives.NRW", 3. Runde

Häufige Fragen

Unternehmen mit Sitz oder Niederlassung im Rheinischen Revier (Städteregion Aachen, Stadt Mönchengladbach, Kreis Düren, Kreis Heinsberg, Rhein-Erft-Kreis und Rhein-Kreis Neuss) oder nördlichen Ruhrgebiet (Städte Bottrop, Dorsten, Gladbeck und Marl). Ebenfalls antragsberechtigt sind Unternehmen, die dort eine Niederlassung gründen wollen.

Die Frist für die dritte Einreichungsrunde ist der 31.03.2025.

Für die zweite Einreichungsrunde war die Frist der 02.12.2024 (abgelaufen). Die Frist für die erste Einreichungsrunde war der 01.10.2024 (abgelaufen). 

Die Antragstellung erfolgt online über das EFRE.NRW.Online-Portal. Nutzen Sie bitte im Vorfeld das Beratungsangebot der Innovationsförderagentur NRW. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.in.nrw/massnahmen/produktives-nrw

Finden Sie Ihre Ansprechperson

Romy Sterthaus

Beratung Antragstellung / förderrechtliche Fragen
Bezirksregierung Münster für das nördliche Ruhrgebiet (Städte Bottrop, Dorsten, Gladbeck und Marl)
Domplatz 1–3
48143 Münster
Deutschland

Romy.Sterthaus@bezreg-muenster.nrw.de
0251 411-3971

Anja Farwick

Beratung Antragstellung / förderrechtliche Fragen
Bezirksregierung Münster für das nördliche Ruhrgebiet (Städte Bottrop, Dorsten, Gladbeck und Marl)
Domplatz 1–3
48143 Münster
Deutschland

Anja.Farwick@bezreg-muenster.nrw.de
0251 411-2458

Sarah Menzel

Beratung Antragstellung / förderrechtliche Fragen
Bezirksregierung Düsseldorf für das Rheinische Revier (ohne den Kreis Euskirchen)
Cecilienallee 2
40474 Düsseldorf
Deutschland

Sarah.Menzel@brd.nrw.de
0211 4755-232

Linda Thieme

Beratung Antragstellung / förderrechtliche Fragen
Bezirksregierung Düsseldorf für das Rheinische Revier (ohne den Kreis Euskirchen)
Cecilienallee 2
40474 Düsseldorf
Deutschland

Linda.Thieme@brd.nrw.de
0211 475-2734

Dr. Kamran Karim

Inhaltliche Beratung
Innovationsförderagentur.NRW
Wilhelm-Johnen-Straße
52428 Jülich
Deutschland

k.karim@ptj.de
02461 61-84062

Rebecca Niemann

Innovationsförderagentur.NRW
Wilhelm-Johnen-Straße
52428 Jülich
Deutschland

r.niemann@ptj.de
02461 61-84014

Weiterführende Links und Downloads

Ergebnisse

In der ersten Einreichungsrunde wurden vier Beiträge über die Evaluierungs- und Auswahlergebnisse informiert und zur Antragstellung aufgefordert.
In der zweiten Runde hat ein Begutachtungsausschuss weitere sechs wegweisende Vorhaben zur Förderung empfohlen.

Leerer Tab-Titel

GLÜCK - Graphit- und Lithium-Rückgewinnung über umweltfreundliche Circular-Economy-Konzepte

Inhalt des Projekts ist der Bau einer hochmodernen Batterie-Recyclinganlage für die marktdominierenden NMC-Batterietypen (Nickel-, Mangan-, Kobaltoxid-Kathode mit Graphit-Anode). In der ersten Phase geht es insbesondere um die Rückgewinnung der Rohmaterialien Lithium und Graphit aus der Schwarzmasse durch das sogenannte OLiC-Verfahren (Optimized Lithium & Graphite Recovery).

RECOSIC -- Emissionsreduzierte und ressourcenschonende Synthese von Roh-SIC

Ziel des Projekts ist der Aufbau der weltweit ersten Fabrik für Siliziumcarbid (SiC) im Sinne einer Kreislaufwirtschaft. Siliziumcarbid ist vielfach nutzbar: Es wird unter anderem eingesetzt in der technischen Keramik, der Schleifmittelindustrie und im Solar- und Elektronikbereich sowie bei modernen Verbundstoffen und Partikelfiltern. Besonders gefragt sind Spezialitäten und Feinstqualitäten des Stoffes, die vornehmlich für keramische Anwendungen eingesetzt werden. In einem innovativen Verfahren werden Nebenabfälle und Abfallprodukte unterschiedlicher Materialgüte von der SiC-Veredelung bis zur SiC-Synthese in einem Recyclingverfahren wiederaufbereitet. Mit der Fabrik sollen jährlich bis zu 6.000 Tonnen Roh- Siliziumcarbid besonders energieeffizient erzeugt werden.

H2Bedburg

Das Projekt umfasst die Entwicklung einer Abfüllungsanlage für Wasserstoff bestehend aus einer Tankstelle für die direkte Betankung von Nutzfahrzeugen und Bussen sowie einer Trailerabfüllung. Durch spezielle Laderampen können die Trailer während der Beladephasen als zusätzliches Speicherelement dienen. So wird der Bedarf an stationären Speicherkapazitäten verringert und damit die Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff unterstützt. Das Vorhaben trägt zur Unabhängigkeit Nordrhein-Westfalens von Wasserstoffimporten und zur Sicherung und Stärkung der Wertschöpfungsketten in der Wasserstoffwirtschaft bei. Das Gesamtprojekt H2Bedburg umfasst eine Abfüllungsanlage sowie eine Wasserstoff-Erzeugungsanlage (Elektrolyseur) und wurde als „Ankerprojekt des Strukturwandels im Rheinischen Revier“ ausgezeichnet. Die Erzeugungsanlage hat bereits eine Förderzusage des Landes NRW im Programm progres.NRW erhalten.

MinPlus CTC-Anlage - CO2-neutrale Abgasreinigungsadditive und regenerativer Prozessdampf für den Industriepark Düren-Niderau

Ziel des Projekts ist der Bau einer fortschrittlichen Anlage zur Produktion des umweltfreundlichen Min-Plus-Additivs am Standort des Industrieparks Düren-Niederau. Das Hochleistungsadditiv wird aus Rückstandsschlämmen des Altpapierrecyclings hergestellt und reststoff- und abwasserfrei produziert. Durch den Einsatz des MinPlus®Additivs können Müll- und Biomasseverbrennungsanlagen so optimiert werden, dass der Verbrauch konventioneller und klimaschädlicher Rauchgasreinigungschemikalien verringert und die Energieeffizienz erhöht werden kann. Darüber hinaus ermöglicht der Einsatz des Additivs eine verbesserte Kontrolle von Ablagerungen und Korrosionsschäden, wodurch die Lebensdauer der Verbrennungsanlagen erhöht wird.

Die geplante Produktionsmenge von 65.000 Tonnen pro Jahr soll mindestens die gleiche Menge an klimaschädlichen Additiven ersetzen. Zugleich kann regenerativer Prozessdampf für den Industriepark Düren-Niederau bereitgestellt werden.

BIOWASP-Biowerkstoffe – Bioweg GmbH, Elsdorf

Auf dem Campus von Pfeifer & Langen in Elsdorf soll eine Anlage zur Herstellung von biobasierten Materialien auf Basis bakterieller Cellulose entstehen. Eingesetzt werden innovative und (teil-)automatisierte bio-technologische Verfahren zur Herstellung nachhaltiger, biologisch ab-baubarer und leistungsstarker bakterieller Cellulose unter Nutzung der Synergiepotenziale des vorhandenen Produktionsstandorts (Abfall-ströme als Rohstoff, Abwärme und erneuerbarer Strom).

C4future2-Kunststoffabfälle – carboliq GmbH, Dormagen

In einer neuen Industrieanlage sollen gemischte Kunststoffabfälle im Chempark Dormagen mit einem neuen Verfahren verflüssigt werden, das weniger klimaschädlich ist als die bisherige Verbrennung. Außer-dem entsteht eine größere Menge des verwertbaren Flüssigprodukts CLR (Circular Liquid Resource), das der Petrochemie als vollwertiger Ersatz für fossile Rohstoffe (Erdöl oder Naphtha) bei der Herstellung von Basischemikalien für die Kunststoffproduktion dient.

DAC-2-Methanol – Greenlyte Carbon Technologies GmbH, Marl

In Marl soll erstmals eine vollständig integrierte und CO₂-neutrale Pro-duktion von eMethanol entstehen. Dafür sollen mithilfe einer innovativen Technologie jährlich 1.400 Tonnen CO₂ direkt aus der Umgebungsluft abgeschieden und zusammen mit 200 Tonnen grünem Wasserstoff (H₂) in einem integrierten Prozess zu jährlich bis zu 1.000 Tonnen eMethanol verarbeitet werden. Diese FOAK-Anlage am Standort Chemiepark Marl soll ab Ende 2026 in Betrieb genommen werden.

PET-Industrie – matterr GmbH (vormals RITTEC 8.0 Umwelttechnik GmbH), Hürth

Das Unternehmen plant den Bau einer ersten industriellen Anlage zur PET-Depolymerisation unter Verwendung der eigens patentierten Tech-nologie. Diese kann aus komplexen Abfallströmen jährlich bis zu 10.000 Tonnen PET-haltige Abfälle verarbeiten, die bisher zum Teil kaum recy-celbar waren. Das PET wird unter hohem Druck bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen und ohne Zugabe von Lösemitteln nahezu vollständig zerlegt. Gereinigt und separiert können die Stoffe direkt in die Neuproduktion von PET eingebracht werden.

Railhub – Talbot Services GmbH, Stolberg

Die Talbot Services GmbH plant den Bau einer neuen Montage- und In-standhaltungshalle für Schienenfahrzeuge. Ziel ist die Aufbereitung und Modernisierung von Bestandsfahrzeugen. Dabei werden wertvolle Res-sourcen geschont und CO₂-Emissionen deutlich reduziert. Die Fahr-zeuge können länger eingesetzt werden, der ökologische Fußabdruck der Branche wird deutlich verringert. Mindestens 100 industrielle Ar-beitsplätze sollen geschaffen werden

UBRIS-Insektenlarven – Illucens GmbH

In dem Vorhaben sollen hochwertige Proteine und Fette auf Basis von Insektenlarven produziert werden. In einer vollautomatisch betriebenen und modular aufgebauten Produktionsanlage werden Junglarven mit or-ganischen Reststoffen gemästet. Die getrockneten Larven werden durch Pressen zu jährlich ca. 650 Tonnen Proteinmehl und 450 Tonnen Insek-tenöl verarbeitet. Durch die Aufwertung der anfallenden Rohstoffe kön-nen diese für den Stoffkreislauf aufbereitet und nutzbar gemacht wer-den.

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Das EFRE/JTF-Programm NRW 2021–2027 fördert Projekte aus den Themenfeldern Innovation und Forschung, Gründung und Digitalisierung, Klimaschutz und Klimaanpassung, Stadt und Region, Transformation in Kohleregionen sowie Strategische Technologien. Finden Sie jetzt die passende Fördermaßnahme für Ihr Projekt!