Innovationswettbewerb Industrie.IN.NRW
Innovative Materialien, Werkstoffe und Verfahren sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität. NRW unterstützt Wirtschaft und Wissenschaft bei der Entwicklung nachhaltiger Technologien in diesem Bereich.
Ob neue Fertigungs- und Recyclingverfahren oder der Einsatz biobasierter Materialien – die Industrie bietet großes Potenzial für die klimaneutrale Transformation der Wirtschaft. Der Innovationswettbewerb „Industrie.IN.NRW“ unterstützt Wirtschaft und Wissenschaft, Potenziale in den Bereichen Werkstoffentwicklung, Produktionstechnologie, Produktionsprozesse sowie Produktinnovationen zu heben und so neue Perspektiven für die Industrie zu schaffen.
Von Biotechnologie bis Textilien
Die Förderung umfasst das gesamte Werkstoff- und Materialspektrum von der Grundstoffindustrie über Chemie, Metallerzeugung und -bearbeitung sowie Kunststoffe bis hin zu den Themenfeldern Biotechnologie, Textilien oder Nanomaterialien. Gefördert werden:
- die Entwicklung und das Hochskalieren innovativer Prozesstechnologien
- die Entwicklung neuer Fertigungs- und Recyclingverfahren
- die Entwicklung alternativer (z. B. biobasierter) Materialien, Produkte und Dienstleistungen für eine höhere Energie- und Ressourceneffizienz
Vernetzte autonome Prozesse („Smart Factories“), künstliche Intelligenz, digitale Fertigungstechnologien und intelligente Logistikabläufe sind dabei Voraussetzungen für die Entwicklung innovativer Produkte und Geschäftsmodelle in allen Industriebranchen.
Die Innovationsförderung im EFRE.NRW 2021-2027 wird über insgesamt sechs Innovationswettbewerbe umgesetzt, die sich aus den Innovationsfeldern der Regionalen Innovationsstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen (RIS) ergeben. Aufbauend darauf liegt dem Wettbewerb ein breites Innovationsverständnis zugrunde, das sowohl technische als auch nichttechnische Innovationen umfasst.
In der dritten Wettbewerbsrunde sind insbesondere innovative, neue und wegweisende Vorhaben mit erheblichem wirtschaftlichem Potenzial für den EU-Binnenmarkt angesprochen, die die Ziele der neuen EU-Initiative „Strategische Technologien für Europa“ (STEP) erfüllen oder dazu beitragen, Abhängigkeiten der Europäischen Union zu verringern. Sie sollen die Entwicklung bzw. Herstellung kritischer Technologien (digitale Technologien und technologienintensive Innovationen, umweltschonende oder ressourceneffiziente Technologien sowie Biotechnologien) unterstützen oder entsprechende Wertschöpfungsketten in der Europäischen Union sichern.

Förderbekanntmachung „Industrie.IN.NRW" 3. Runde
Häufige Fragen
Der Wettbewerb richtet sich an:
- kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
- große Unternehmen
- kommunale Unternehmen und Einrichtungen
- Forschungs- und Bildungseinrichtungen
- Kammern, Vereine und Stiftungen
Die Frist für die dritte Einreichungsrunde war der 31.10.2024 (abgelaufen). Die Frist für die zweite Einreichungsrunde war der 05.02.2024 (abgelaufen). Die Frist für die erste Einreichungsrunde war der 04.05.2023 (abgelaufen).
Der Innovationswettbewerb „Industrie.IN.NRW“ sieht ein zweistufiges Verfahren vor. Die Einreichung von Projektskizzen erfolgt über das EFRE.NRW.Online-Portal. Weitere Informationen zum Verfahren finden Sie auf der Internetseite www.in.nrw/industrie. Nutzen Sie bitte im Vorfeld das Beratungsangebot der Innovationsförderagentur NRW.
Finden Sie Ihre Ansprechperson
Ansgar Bauschulte
Innovationsförderagentur.NRW
Wilhelm-Johnen-Straße
52428 Jülich
Deutschland
Dr. Christian Nüsser
Innovationsförderagentur.NRW
Wilhelm-Johnen-Straße
52428 Jülich
Deutschland
Weiterführende Links und Downloads
Ergebnisse
In der zweiten Einreichungsrunde des Innovationswettbewerbs „Industrie.IN.NRW“ vom 07. November 2023 bis 05. Februar 2024 wurden von insgesamt 165 Förderinteressierten 41 Bewerbungsskizzen eingereicht. Nach eingehender Bewertung durch einen unabhängigen zehnköpfigen Begutachtungsausschuss wurden 17 Beiträge zur Antragstellung aufgefordert.
In der dritten Runde hat ein unabhängiger Begutachtungsausschuss 23 besonders vielversprechende Vorhaben zur Antragstellung vorgeschlagen.
Mit dem erfolgreichen Abschluss der dritten Einreichungsrunde wurden im Rahmen des Wettbewerbs insgesamt 55 Projekte mit einer Förder-summe von insgesamt 87,4 Millionen Euro auf den Weg gebracht.
OptiPlant – Verbesserte Beschichtungen bei Implantaten in Blutgefäßen
Durch eine Beschichtung für Implantate aus Nickel-Titan-Werkstoffen (z.B. Stents) soll die Freisetzung von Ionen verhindert sowie der Röntgenkontrast erhöht werden. Die Ergebnisse dienen als Basis für neue Produkte und Anwendungen. Sie sollen Risiken für Patienten und Umwelt reduzieren und neuen gesetzlichen Regularien gerecht werden.
ReFlaM-LS – Entwicklung von recyclingfähigen und flammgeschützten Pulvermaterialien für den 3D-Druck
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung recyclingfähiger, halogenfreier Kunststoffpulver mit brandschutzhemmenden Eigenschaften für den 3D-Druck. Hierzu soll ein recyclingoptimierter Kunststoff mit einem prozessstabilen Flammschutzmittel kombiniert werden.
EffiMalR – Effiziente Maschinentechnik zur Massenumformung von hochpräzisen Infrarot-Gläsern
In diesem Projekt soll die Produktion von hoch präzisen optischen Komponenten optimiert werden. Die technologische Innovation des Vorhabens liegt in der zeitweisen Trennung der Temperaturführung von Glas und Formwerkzeug. Durch die Anwendung einer speziellen Temperaturführung während der Heizphase kann diese um bis zu 70 Prozent gegenüber der bisherigen Technik reduziert werden.
SmarTestMEA – Elektroden für Elektrolyse- bzw. Brennstoffzellen und deren Testung in einem neuen Testsystem
Es werden neuartige Elektroden für Elektrolyse- (Anode) bzw. Brennstoffzellen (Kathode) entwickelt. Ziel ist eine signifikante Steigerung des Wirkungsgrads für die Herstellung von grünem Wasserstoff im Hinblick auf eine klimaneutrale Wirtschaft.
Roll2Sol – Maskenlose nanoskalige Plasmaätzstrukturierung von Druckwalzen für die Rolle-zu-Rolle-Fertigung funktionaler Folien mittels UV-Nanoimprintlithographie
Das Projekt entwickelt eine Prozesskette zur Produktion von Photokatalysator- und Anti-Soiling-Folien. Ziel sind möglichst fein strukturierte, poröse Schichten, um bei der Photokatalyse die Effizienz der Wasserstoffherstellung zu erhöhen. Durch Anti-Soiling-Folien, die die Haftung von Wasser und Schmutzpartikeln auf den Oberflächen von PV-Modulen verhindern, wird die Solarenergie effizienter.
BreitbahnDED – Anlagen- und Prozessentwicklung für breite Schweißbahnen beim Laserauftragschweißen mit Multispot-Optiken
In diesem Vorhaben soll ein Anlagenkonzept entwickelt werden, das es ermöglicht, breite Schweißnähte mit einer konstanten Höhe und pulverförmigem Zusatzmaterial effizienter auf andere Materialen aufzutragen.
FOOD – Formierungs-Optimierung in der Batteriezellfertigung durch Diagnoseverfahren und digitale Methoden
Die Projektpartner arbeiten daran, die Formierung von Batteriezellen mittels digitaler Methoden effizienter zu gestalten. Zum einen soll somit der Zeit- und Energieaufwand bei der Behandlung signifikant reduziert und zum anderen im Rahmen der Datenanalyse direkt eine Qualitätsabstufung der Zellen vorgenommen werden.
FL.IN.NRW – FederatedLearning.IN.NRW
Ziel des Vorhabens ist, einen Rahmen für die dezentrale Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) unter Verwendung von digitalen Zwillingen und Technologien der „fluiden Logistik“ (FL-Technologien) zu erstellen.
EPIWIN – Kristallwachstum (Epitaxie) mit integrierter Nanostrukturierung
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung einer neuartigen Prozesskette für die Herstellung von elektronischen Hochleistungsbauelementen (zum Beispiel LEDs), bei der die bisher anfallenden Logistikschritte entfallen.
BioMMA – Intelligente Synthese und technische Verwendung von biogenem Acrylglas (PMMA)
Das Projekt will neuartiges Acrylglas (PMMA) aus biobasierten Monomeren mit industriegeeigneten Prozessen herstellen. Dabei sollen mit Fermentationsprozessen in Bioreaktoren biotechnologisch optimierte Organismen erstmalig biogenes MA/MMA in technisch relevantem Maßstab erzeugen. So soll aufgezeigt werden, dass biobasiertes PMMA vergleichbare Eigenschaften wie bislang in chemischen Prozessen hergestelltes PMMA aufweist.
WBW-Smart – Entwicklung intelligenter Produktionsprozesse im Warmbandwerk durch radarbasierte Messtechnik und maschinelles Lernen
Das Vorhaben soll entlang der Wertschöpfungskette eines typischen Warmbandwerkes von thyssenKrupp Steel Europe einen Beitrag zur Digitalisierung von bestehenden Fertigungsanlagen leisten. Mit der Entwicklung einer radarbasierten Mess¬technologie für raue Umgebungsbedingungen soll erstmalig eine solche Datenqualität und -quantität für Warmbandwerke erreicht werden, dass Methoden der künstlichen Intelligenz zur Optimierung der Produktion angewendet werden können.
LaufFGL – Laserauftragsschweißen von Funktionsschichten aus Formgedächtnislegierungen
Ziel des Vorhabens ist die Integration eines aktiven Elements in eine Schraubverbindung, mit dem die Schraubverbindung bei besonders kritischen Anwendungen zusätzlich gesichert wird (z. B. im Luftfahrtbereich).
TIGER – Terahertz-integriertes elektronisches Radar
Das Vorhaben soll die Nachteile der hohen Sensorkosten und der mangelnden Zuverlässigkeit von bisherigen optischen Terahertz-Technologien lösen, die einem breiten Einsatz bislang entgegenstehen. Durch Integration in Mikrochip-Technologie soll erstmals ein robuster und kostengünstiger vollelektronischer Terahertz-Sensor entstehen.
BIZ4GREEN – Grüne Geschäftsmodelle in der Produktion energieintensiver Industriegüter
Das Vorhaben zielt auf die Entwicklung grüner Geschäftsmodelle bei der Entwicklung auf Basis grüner digitaler Zwillinge, ab, d.h. digitaler Zwillinge, die zusätzliche Informationen darüber liefern, wie viel Energie und wie viele Ressourcen die Herstellung des jeweiligen Bauteils benötigen.
ZINKPOSITIV
Das Vorhaben entwickelt eine Prozesskette für die Großserien-Herstellung energie-effizienter, schadstoffarmer Bauteile aus innovativen Zinkknetlegierungen. Hierfür werden Technologien entwickelt, um Drähte aus Zinklegierungen mit kleinem Durchmesser wirtschaftlich herzustellen und zu verarbeiten.
Pig-Pro-QuO – Pigmente – Eigenschaften und Einflüsse auf die Produkt-Qualität industrieller Lacke und anderer Oberflächenbeschichtungen
Im Vorhaben soll die Herstellung von Farben und Lacken unter Einsatz moderner Messmethoden verbessert werden. Dabei soll eine optimierte, prozessbegleitende Analytik bei der Adaption von Lackformulierungen unter Einsatz moderner Methoden der Datenauswertung bis hin zu einer tiefgreifenden Potentialanalyse für die Anwendung von KI entwickelt werden und zum Einsatz kommen.
PEMStar – Entwicklung und Auslegung beschichteter warmgeprägter metallischer Bipolarplatten für die PEM-Elektrolyse
Im Vorhaben wird eine kontinuierlichen Präge- und Bandbeschichtungsanlage im Demonstrator-Maßstab zur Fertigung von Bipolarplatten für die PEM-Elektrolyse entwickelt und aufgebaut. Dabei wird auch ein erstes Konzept für ein mögliches Upscaling betrachtet.
REVEAL – Ressourceneffiziente und verschwendungsarme Elastomerproduktion durch KI-basierte Qualitäts- und Prozessoptimierung
Ziel des Vorhabens ist die Reduzierung des Ausschusses bei der Herstellung von Silikondichtungen. Hierzu soll eine KI-basierte Bauteilerkennung entwickelt werden, die direkten Einfluss auf den Fertigungsprozess besitzt.
KARPET – Katalytische Aktivierung von Textilien in einem R2R-Prozess durch Nanomaterialien für die AEM-Elektrolyse-Technologie
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung edelmetallfreier Katalysatoren für die AEM-Elektrolyse, durch die die Rohstoffabhängigkeit sowie die Kosten deutlich reduziert werden. Zusätzlich wird ein geeigneter Prozess entwickelt, der eine Großserienherstellung der neuartigen Elektrolysekomponenten ermöglicht.
FlameH2 – KI für die energieeffiziente Prozessführung beim Einsatz von Wasserstoff in gasbeheizten Erwärmungsanlagen der Metallindustrie
Im Vorhaben wird ein direkt in Maschinen integrierbares Messsystem zur KI-basierten, echtzeitfähigen Flammen- und Gasanalyse in Erwärmungsöfen entwickelt. Das Messsystem ermöglicht eine optimierte Prozessführung bei der wasserstoffbasierten Herstellung von metallischen Werkstoffen.
Hochschule Ruhr West, Institut Mess- und Sensortechnik, Mülheim an der Ruhr
AFARA – Adaptive, zerstörungsfreie Prüfung von Faserverbundwerkstoffen mittels KI-gestütztem Radar
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines Systems zur adaptiven, zerstörungsfreien Prüfung von Faserverbundwerkstoffen mittels KI-gestütztem Radar. Beispielhaft wird das System für Anwendungen im Bereich der Rotoren von Windenergieanlagen ausgelegt.
SETI – Superelastische Trigger-Innovation
Ziel des Vorhabens die Entwicklung neuartiger Trigger-Schalter (z.B. für Power Tools) auf Basis einer superelastischen Formgedächtnislegierung. Zusätzlich wird ein Produktionsprozess entwickelt, der es ermöglicht, die mit intelligenten Elektroniken versehenen Trigger-Schalter wettbewerbsfähig herstellen zu können.
Reconomy-PA – Evolution der klassischen Kunststoffpyrolyse hin zum wertschöpfenden Konzept der Recyclingraffinerie
Bei der Pyrolyse von Kunststoffen werden die Polymere zu niedermolekularen Kohlenwasserstoffen (Pyrolyseöle) abgebaut und als Grundstoff in die chemische Industrie zurückgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, neben Pyrolyseöl gleichzeitig auch Koppelprodukte mit höherem Wert zu erzeugen, diese aus dem Pyrolyseprozess abzutrennen und als Produkt in einen späteren Abschnitt der chemischen Wertschöpfungskette zu verwerten.
MC LaserBIP – Multi component laser welded bipolar plate
Im Vorhaben soll ein Verfahren entwickelt werden, mit dem es möglich ist, auch großformatige Bipolarplatten auf Basis eines Spritzgießprozesses herzustellen. Schwerpunkt der Entwicklung ist das gasdichte Verschweißen von graphitbasierten Zelleinlegern mit Kunststoffrahmen.
SeGuForm – Entwicklung eines selbstoptimierenden Systems zur 100%-Gutteilsicherstellung und kundenorientierter Verpackung
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines selbstoptimierenden Systems zur Ausschussvermeidung und kundenorientierter Verpackung in der Stanz- und Umformtechnik. Realisiert werden soll dies durch flexible Nachbearbeitung und sensorgestützte Handlingsysteme. Damit soll vor allem der Verschrottung von Ausschussteilen in der Produktion von umgeformten Metallbauteilen entgegengewirkt werden.
LAIserWeld – Ortsaufgelöste Qualitätsabschätzung für das Laserkunststoffschweißen mittels virtualisierter Temperatur-Sensorik mithilfe von KI und Computer Vision
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung einer Qualitätsabschätzung der Schweißnaht beim Laserdurchstrahlschweißen von Polymeren. Dabei werden während des Prozesses ermittelte Messwerte mit KI ausgewertet und das Ergebnis für den Maschinenbediener aufbereitet.
shetani oHG, Wupperatl, Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Laseranwendungstechnik, Bochum
MOEBIOS – Entwicklung modifizierter Fertigungsverfahren zur Integration bionischer Strukturen
Ziel des Vorhabens ist die Integration bionischer Strukturen in Kunststoffbehälter, um deren Stabilität zu erhöhen und Einsparungen an Material, Energie und Abfall zu erreichen.
POLYWISE – Polymere für dielektrische Wellenleiter für innovative Sensorik und Signalübertragung
Im Vorhaben soll ein Werkstoff für auf Polymeren basierende Leiterbahnen entwickelt und verarbeitet werden. Der Werkstoff soll in dielektrischen Wellenleitern für die Sensorik und Kommunikationstechnik Anwendung finden. Durch die Umsetzung eines Nahfeldsensors und einer Signalübertragungsleitung soll die Funktionalität der neuartigen Signalübertragung nachgewiesen werden, die ohne Metalle und seltene Erden auskommt.
AACtion – Dampfgehärtete Mauersteine mit reduziertem CO2-Fußabdruck und erhöhter Ressourceneffizienz
Ziel des Vorhabens ist die Substitution klassischer zementhaltiger Bindemittel und Primärrohstoffe in dampfgehärteten Baustoffen (Porenbeton, Kalksandstein) durch Schlacken aus der Stahlproduktion und Sanden aus der Bauschuttaufbereitung.
RaDime – Radar zur Dickenmesssung von Walzgütern
Im Rahmen von RaDime soll ein auf MIMO basierendes Radarverfahren umgesetzt werden, welches in der Lage ist, im Vergleich zum Stand der Technik (isotopenstrahlungsbasierte Messsysteme) einen größeren Bereich des Walzguts abzubilden und so auch Welligkeiten und Schieflagen des Walzguts zu erfassen. Durch KI-basierte Methoden soll eine hohe Zuverlässigkeit des Systems, vor allem gegenüber Störungen, erreicht werden.
NumaFactor – Entwicklung von verbesserten Wachstumsfaktoren für die Herstellung von wettbewerbsfähigem synthetischem Fleisch
Im Rahmen des Vorhabens soll die Entwicklung von Wachstumsfaktoren für die synthetische Produktion von Fleisch mit der bestehenden Technologie „Numaswitch“ erarbeitet und skaliert werden.
GEphen – Graphen auf Germanium: Anlagentechnik und Prozessintegration für Anwendungen in der Informationstechnik
Im Vorhaben wird die Integration von Graphen in die CMOS-Halbleiterfertigung vorangetrieben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Einführung von Germanium als kostengünstige Alternative zu Silizium für Photonik im Infrarotbereich, wobei die Entwicklung photonischer Schaltkreise und Graphen/Germanium-Photodetektoren eine zentrale Aufgabe ist.
UltrasonAIc – AI based Ultrasonic Testing System for Real-Time Defect Detection
Im Projekt soll ein KI-gestütztes Assistenzsystem für die Ultraschallprü- fung von Schweißnähten entwickelt werden. Diese Lösung soll eine umfassende Qualitätskontrolle sicherheitsrelevanter Bauteile ermöglichen. Hierzu werden unter anderem KI-Modelle eingesetzt, die die Fehlererkennung in Echtzeit verbessern sollen.
FeNCy-PEM – Herstellung und Einsatz von edelmetallfreien Fe-N-C- Katalysatoren
Ziel des Projekts ist die Herstellung edelmetallfreier Katalysatoren für PEM-Brennstoffzellen. Im Fokus stehen die Entwicklung eines kontinu- ierlichen, skalierbaren Produktionsprozesses, die Integration in die Fertigung und die Anwendung in Brennstoffzellensystemen.
WISES – Vorausschauende Wartung in der Industrie zur Steigerung der Verfügbarkeit und Energieeffizienz mittels multimodaler Analy- semodelle und agenten-geführter mobiler Sensorik
Im Projekt soll die vorausschauende Wartung von Maschinen und Anlagen in der Industrie durch multimodale Analysemodelle und zugehörige Entscheidungsalgorithmen verbessert werden. Die Erkennung von Ano- malien soll dabei mit mobiler Sensorik erfolgen. Aus den erkannten Anomalien sollen zugehörige Wartungsempfehlungen abgeleitet werden.
FAiL – Fehleranalyse und Auswirkung in großformatigen Lithium- Ionen-Batterien
Ziel des Projekts ist, die Auswirkung von kritischen Produktionsfehlern auf die Sicherheit und Leistungsfähigkeit von Lithium-Ionen-Batterien quantitativ zu bewerten, um Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge zu ermitteln. Hierzu werden großformatige Batterien in unterschiedlichen Zellformaten mit definierten Fehlerbildern sowie entsprechende Referenzzellen elektrochemisch analysiert.
LeiBat – Entwicklung und Herstellung eines recyclingfreundlichen Leichtbau-Hybrid-Batteriegehäuses
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines neuartigen Batteriegehäuses, welches mehr Bauraum für Batteriezellen aufweist. Durch den Einsatz neuer Fertigungsverfahren und Multi-Materialsysteme sollen dabei Kosten und Gewicht reduziert werden. Hierdurch soll eine höhere Reichweite von batteriebetriebenen Fahrzeugen ermöglicht und zugleich eine hohe Recyclingfähigkeit gewährleistet werden.
DIMANENT – Digitale Multimediale Anleitungen Erstellen und Nutzen
In DIMANENT soll eine KI-basierte Software entwickelt werden, die es ermöglicht, digitale dynamische Bedienungsanleitungen aufwandsarm und zuverlässig zu erstellen. Hierzu wird ein Methodenbaukasten entwickelt, der ein Wissensmanagementsystem, einen Konfigurator für die di- gitale Darstellungsform oder Sprachmodelle zur Erstellung von neuen maschinenspezifischen Texten enthält.
NAPPA – Nanolegierungen aus Metallpulvern hergestellt im Mikro- wellenplasma für die A-EM-Elektrolyse
Das Projekt zielt mittels der Entwicklung innovativer Katalysatormaterialien darauf ab, die Anionenaustauschmembran-Elektrolyse (AEM-EL) als kostengünstige und skalierbare Technologie für die grüne Wasser- stoffproduktion zu etablieren. Hierzu sollen innovative Katalysatormaterialien entwickelt werden, die einen Verzicht auf kritische Rohstoffe (Nickel, Kobalt) ermöglichen.
CableSmith – Entwicklung eines Seilroboters zur Automatisierung der Schmiedeprozesse bei mittleren Losgrößen
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Seilroboters, der ohne infrastrukturelle Maßnahmen in bestehende Produktionsstraßen integriert werden kann. Durch die vollständige Automatisierung der Programmierung soll der Seilroboter ohne Programmierkenntnisse betrieben werden können. Durch das gesteigerte Automatisierungsniveau soll die Wettbe- werbsfähigkeit von kleinen und mittelständischen Schmiedeunternehmen gesteigert werden.
OptimizationChat – Mathematische Optimierung auf Basis natür- lichsprachlicher Interaktion: Industrierelevante Probleme formalisieren und lösen
Das Projekt zielt darauf ab, Optimierungsprobleme der industriellen Pro- duktion durch ein Chatsystem zu identifizieren. Diese sollen durch eine mathematische Formalisierung des zugrundeliegenden Optimierungsproblems aus einem natürlich-sprachlichen Dialog mit dem Benutzer abgeleitet werden.
DIGI4PLAS – Neue digitale Methoden zur Optimierung und Steuerung von Plasmabeschichtungsprozessen in der Produktion
Das Projekt zielt darauf ab, industrielle Produktionsprozesse durch den Einsatz von KI und innovativen Messtechniken zu optimieren. Die Kombination dieser Technologien soll eine kontinuierliche Überwachung und Steuerung von Plasmaproduktionsprozessen ermöglichen, die in verschiedenen Oberflächenbehandlungen genutzt werden.
3DCeraTex – Entwicklung einer modularen 3D-Flechtanlage für fa- serverstärkte keramische Composite-Bauteile mit Auslegungssoft- ware über Multiskalensimulation
Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer modularen Flechtanlage mit elektrischen, kraftgeregelten Klöppeln und unabhängigen Trajektorien der Klöppel, was erstmals ein Flechten von keramischen Fasern mit variablen 3D-Flechtmustern auch innerhalb eines Bauteiles ermöglicht.
TiMM – Entwicklung eines disruptiven Herstellungsverfahrens für Titanlegierungen mittels metallothermischer, selbstausbreitender Hochtemperatursynthese und Upcycling von Pulverabfällen der metallischen additiven Fertigung
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Verfahrens zur einstufigen Erzeugung von Titan(vor)legierungen unter Zugabe von bisher nicht-recycelbarem Titanpulver aus dem 3D-Druck. Die Innovation liegt in der Kombination von aluminothermischen Reaktionen (selbstausbreitende Hochtemperatursynthese zur Aufschmelzung und Homogenisierung von Titanerz und Legierungskomponenten) mit zentrifugalen Fliehkräften zur beschleunigten Trennung von Schlacke und Legierung.
ProFlex – Entwicklung intelligenter Produktionsprozesse für eine innovative flexible Antriebswelle auf Basis neuartiger Materialkombinationen zur signifikanten Steigerung des Marktpotenzials
Im Projekt soll ein optimierter Fertigungsprozess für lange, biegesteife Wellen entwickelt werden, mit dem relevante Marktsegmente im maritimen Bereich erschlossen werden können. Zusätzlich soll ein hoch automatisierbares, kostengünstiges Fertigungsverfahren entwickelt werden, das (basierend auf neuen Materialkombinationen) einen Einstieg in den industriellen Massenmarkt ermöglicht.
DirekTief
In diesem Projekt soll ein neues, innovatives Tiefbohrverfahren entwickelt werden, mit dem die Qualität, die Geschwindigkeit und die Genauigkeit beim Tieflochbohren deutlich verbessert werden, da das traditionelle Tiefbohren durch bestimmte Durchmesser- und Tiefenverhältnisse in seiner Genauigkeit eingeschränkt ist.
PROGRESS-PEMEL – Projekt zur Entwicklung eines Fertigungspro- zesses für eine Rolle-zu-Rolle-Gestaltung von ressourcenschonen- den, effizienten PEM-Wasserelektrolyse-Systemen
Ziel des Projekts ist die Entwicklung neuer Materialien und Verfahren, um katalysatorbeschichtete Membranen ressourcenschonend und kostengünstig im industriellen Maßstab herzustellen. Im Mittelpunkt steht ein nachhaltiges Decal-Transferverfahren, bei dem eine galvanisch abgeschiedene Katalysatorschicht zunächst auf elektrisch leitfähige Sup- portmaterialien und anschließend auf eine Membran übertragen wird.
FGL-MEX – Ressourcenschonende hybride Fertigung eines Aktors mit Formgedächtnislegierung unter Verwendung der Materialextrusion
In FGL-MEX soll eine neue Prozesstechnologie entwickelt werden, um Formgedächtnislegierungen bei additiver Fertigung bereits im Druckprozess mechanisch und elektrisch in ein Aktorgehäuse einzubinden. Hierzu soll ein bestehender Fertigungsprozess, das Crimpen, vollständig substituiert werden. Dies dient dazu, diese Aktortechnologie für breitere industrielle Anwendungen markt- und wettbewerbsfähig zu machen.
ReduFaWeIn – Werkzeugstrukturen und -beschichtungen zur Reduzierung von Farbwechselintervallen in Blasformprozessen
Im Projekt ReduFaWeIn wird eine innovative, neue Oberflächenstrukturierung in Kombination mit moderner Beschichtungstechnologie entwickelt, welche einen beschleunigten Farbwechsel in Extrusions-Blasformprozessen ermöglichen soll.
AutoSim – Automatisierte, effiziente Erstellung von Simulationsmodellen für industrielle Anwendungen
In AutoSim soll ein System entwickelt werden, welches die effiziente, automatisierte Erstellung von Simulationsmodellen für die Industrie ermöglicht. Hierzu werden 3D-Scans von Produktionsstandorten verwendet, die durch KI-basierte Analysen in Segmentierung und Klassifikation der Maschinen und Anlagen mündet. Ziel ist es, den Modellierungsprozess zu beschleunigen und so Produktionsplanung, Optimierung und Automatisierung zu ermöglichen.
Digital Low Emission Brake
Im Projekt sollen neue Legierungen zur Hartstoffbeschichtung von Bremsscheiben entwickelt werden. Diese sollen einen verringerten Abrieb ermöglichen, sodass längere Standzeiten erreicht werden und Bremsstaub reduziert wird.
SPEED4REMAN
Ziel des Projekts ist die Erarbeitung von Prozessstrukturen und Workflows, die eine Ausweitung des Remanufacturing-Geschäfts im Bereich von LKW ermöglichen. Die technischen und wissenschaftlichen Aufgabenstellungen befinden sich im Bereich der dynamischen Prozessabbildung, der Digitalisierung und Automatisierung von Prozessschritten sowie der qualitativen Gebrauchtteilbeurteilung und Gebrauchtteilreinigung.
AI CAD-Cleaning
Im Projekt soll ein KI-Modell entwickelt werden, mit dem CAD-Rohgeometrien aus 3D-Scans automatisiert bereinigt werden können. Hierdurch soll manueller Aufwand deutlich reduziert werden. Das Modell soll in eine kollaborative B2B-Plattform eingebettet werden, um branchenspezifische Geschäftsmodelle umzusetzen.
SmartBMS – Smartes Batteriemanagementsystem und intelligente Datenanalyse im Zellproduktionsprozess
Das Projekt SmartBMS hat das Ziel, das neuartige Verfahren des Eta- Levelings in bestehende Batteriemanagementsysteme zu integrieren. Dabei soll auch validiert werden, welche Steigerung der Produktions- und Betriebseffizienz hierdurch erreicht werden kann. Zudem soll durch die Entwicklung eines Ursache-Wirk-Modells ermittelt werden, inwieweit Toleranzfenster bei der Batteriezellfertigung vergrößert werden können.
DeKIBat – Defekterkennung durch die Integration und Verifikation KI-gestützter Multisensorsysteme in der Batteriezellfertigung
Im Projekt soll ein neuartiges, innovatives und auf Thermografie basie- rendes Prüfsystem für die Beschichtungs- und Trocknungsprozesse in der Elektrodenproduktion entwickelt, erprobt und validiert werden. Hierfür wird zunächst ein umfangreicher Fehlerkatalog entwickelt und ein Lastenheft erarbeitet, um die produkt- und prozessseitigen Anforderungen an das Prüfsystem zu definieren. Anschließend werden physische Grenzmuster in Form von realen Defekten durch gezielte Anpassung der Prozessparameter erzeugt.
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Das EFRE/JTF-Programm NRW 2021–2027 fördert Projekte aus den Themenfeldern Innovation und Forschung, Gründung und Digitalisierung, Klimaschutz und Klimaanpassung, Stadt und Region, Transformation in Kohleregionen sowie Strategische Technologien. Finden Sie jetzt die passende Fördermaßnahme für Ihr Projekt!