Circular Economy – CircularCities.NRW
Eine Kreislaufwirtschaft ist nicht nur Voraussetzung für Klimaneutralität, sondern bietet auch ökonomisches Potenzial. Die Fördermaßnahme unterstützt Kommunen auf dem Weg zur Zirkularität.
Eine Kreislaufwirtschaft ist ein zentraler Baustein auf dem Weg zu einer nachhaltigen und klimaschonenden Produktion von Waren. Mit dem Förderaufruf „Circular Economy – CircularCities.NRW“ unterstützt das Land NRW Kommunen dabei, eine Kreislaufwirtschaft einzuführen. Die Förderung von Kreislaufwirtschaft konzentriert sich auf Vorhaben zur Wieder- und Weiterverwendung von Produkten und Materialien, Reparatur sowie auf zirkuläre beziehungsweise ressourcenschonende Geschäftsmodelle.
Maßnahmenpakete statt Einzellösungen
Eine klimaneutrale Transformation der Kommunen gelingt umso erfolgreicher, je besser unterschiedliche aufeinander abgestimmte Maßnahmen zusammenwirken. Deshalb nimmt die Förderung von Kreislaufwirtschaft insbesondere Vorhaben in den Blick, die eine möglichst breite Anzahl an Maßnahmen beinhalten. Dabei werden Maßnahmen aus den folgenden vier Themenbereichen gefördert:
- Innovationsvorhaben im Bereich der Circular Economy
- Investitionsvorhaben im Bereich der Circular Economy
- Einstellung von Circular Economy Beauftragten
- Aktivierungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen
In der aktuell laufenden zweiten Einreichungsrunde des Förderwettbewerbs sind für „Innovationsvorhaben im Bereich der Circular Economy“ als neuer Fördergegenstand auch innovative Vorhaben im Bereich der Wiederverwendung und des Recyclings von Elektronik (Elektro- und Elektronik-Altgeräte) förderfähig.

Förderbekanntmachung „Circular Economy - CircularCities.NRW, 3. Runde
Häufige Fragen
Der Aufruf richtet sich an:
- Kleine und mittlere Unternehmen
- Kommunen und kommunale Zweckverbände
- Kommunale Unternehmen und Einrichtungen
- Forschungs- und Bildungseinrichtungen
- Kammern, Vereine und Stiftungen
Die Frist für die 3. Einreichungsrunde ist der 28.05.2025.
Die Frist für die 2. Einreichungsrunde war der 03.01.2025 (abgelaufen). Die Einreichungsfrist für die 1. Einreichungsrunde war der 17.05.2024 (abgelaufen).
Der Aufruf sieht ein zweistufiges Verfahren vor. Die Einreichung von Projektskizzen erfolgt über das EFRE.NRW.Online-Portal. Weitere Informationen zum Verfahren finden Sie auf der Internetseite www.in.nrw/massnahmen/circular-cities-nrw. Nutzen Sie bitte das Beratungsangebot der Innovationsförderagentur NRW.
Finden Sie Ihre Ansprechperson
Lena Marie Prinz
Innovationsförderagentur.NRW
Wilhelm-Johnen-Straße
52428 Jülich
Deutschland
Tim Giele
Innovationsförderagentur.NRW
Wilhelm-Johnen-Straße
52428 Jülich
Deutschland
Weiterführende Links und Downloads
Ergebnisse
Im Rahmen der zweiten Einreichungsrunde wurden acht Projekte von einem unabhängigen Gutachtergremium zur Förderung empfohlen.
DU.zirkulär
Das Projekt DU.zirkulär soll insbesondere im Duisburger Stadtteil Ruhrort einen Leuchtturm für zirkuläre Städte schaffen. Für Bürgerinnen und Bürger werden neue Angebote geschaffen, sich nachhaltig zu verhalten und zirkuläre Praktiken zu erlernen. Für Duisburger Unternehmen entstehen neue Wege, ihre Geschäftstätigkeit zirkulär auszurichten. Auch das Thema des zirkulären Bauens wird durch DU.zirkulär vorangetrieben.
BoGeZi - Bottrop.gemeinsam.zirkulär
Im Rahmen eines innovativen Community Building-Konzepts sollen Bottroper Bürgerinnen und Bürger mit Hinblick auf kreislauforientiertes Konsumieren sowie für kreislauforientiertes Sanieren von Gebäuden sensibilisiert und weitergebildet werden. Als zentraler Ort für die Aktivitäten soll ein multifunktionaler Raum „Bottrop CEntral“ in der Innenstadt geschaffen werden.
KomZi - Kommunales Zirkuläres Ökosystem im Bauwesen
In dem Projekt sollen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass öffentliche und private Bauträger bei Rückbau- und Sanierungsmaßnahmen Materialien und Bauteile im Kreislauf führen können. Bei Rückbau- und Sanierungsmaßnahmen sollen sie erfasst und mit Hilfe eines digitalen Tools für Neu- und Umbaumaßnahmen wiedergenutzt werden können.
Kreislauf-WIRK-Statt - AC - Wissen - Vernetzen - Entwickeln - Erleben - Umsetzen
In dem Projekt soll ein interaktives und interdisziplinäres Zentrum in Aachen geschaffen werden - die „Kreislauf-WIRK-Statt“ - die neben offenen „WIRKstätten“ auch verschiedene Angebote wie Workshops, Seminare und interaktive Ausstellungen anbieten wird. Das Unterprojekt „Bau-WIRKStatt“ setzt Konzepte der Wieder- und Weiterverwendung von Sperrgut sowie von Bauteilen und Bauprodukten aus dem Gebäudebereich um.
Smart Circular Wuppertal
In dem Projekt soll eine digitale Plattform geschaffen werden, die die Nutzung höherer R-Strategien – insb. Refuse und ReUse – und die damit verbundenen Effekte auf die Stärkung von Zirkularität in Echtzeit abbildet. Es sollen zwei Pilotprojekte in den beiden Bereichen Reparatur und Unverpackt-Angebote durchgeführt werden.
Zentren des Teilens - Untersuchung, Entwicklung und Evaluierung von Strukturen und Zentren des Teilens auf kommunaler Ebene
Das Vorhaben zielt darauf ab, das gemeinsame Nutzen, Wiederverwenden und Reparieren bestimmter Gebrauchsgüter zu erforschen und geeignete Umsetzungsstrategien zu entwickeln. Die sogenannten Zentren des Teilens stellen die angestrebte soziale und ökologische Innovation dar. Die Zentren des Teilens sollen als Orte dienen, an denen Verleih- und Sharing-Aktivitäten durchgeführt werden, an denen die Gegenstände gewartet und repariert werden, und an denen Bürger*innen für Reparaturen geschult werden.
Circular City Contest NR
In dem Projekt soll eine digitale Browseranwendung entwickelt werden, mit der Kreislaufwirtschaft spielerisch an verschiedene Zielgruppen vermittelt wird. Bei dem Projekt sollen Challenges konzipiert werden, die spielerisch zum Wissensaufbau und zur Sensibilisierung der entsprechenden Zielgruppen beitragen. Zielgruppen sind Mitarbeiter*innen privater Unternehmen, öffentlicher Einrichtungen und private Haushalte.
Circular.Care.Solingen – Circular Economy und Innovation im Gesundheitswesen
Im Städtischen Klinikum Solingen sollen Stoffströme analysiert sowie Prozesse zur gezielten Vermeidung oder Verwertung von Abfällen entwickelt und eingeführt werden. Weiterhin sollen Produkte, Materialien und Dienstleistungen kreislauforientiert beschafft und Maßnahmen zur Breitenwirkung von Circular Economy im Solinger Gesundheitswesen durchgeführt werden.
Circular Culture
Mit dem Projekt "Circular.Culture" soll ein nachhaltiger Beitrag zur Kulturproduktion geleistet werden, indem ein Materialdepot und eine digitale Austauschplattform unter anderem für Bühnenmaterialien, Kostüme und Requisiten aufgebaut wird. Die zentrale Vision von Circular.Culture besteht darin, einen ressourcenschonenden Austausch innerhalb der Kunst- und Kulturszene zu etablieren.
Lokale Ressourcenzentren als Geschäftsmodell: Dynamisierung der Zirkularität durch Kooperation und digitale Lösungen
Das Projekt fördert die Kreislaufwirtschaft durch die Einrichtung eines lokalen Ressourcenzentrums in Oberhausen, das Abfallvermeidung, Ressourcenschonung und soziale Teilhabe vereint. Materialien aus Wertstoffhöfen, Gewerbe und Haushalten werden gesammelt, katalogisiert und für Wiederverwendung bereitgestellt. Offene Werkstätten und Repair-Cafés bieten Raum für Reparaturen und Umnutzung, fördern die Kreativität und stärken die Reparaturkompetenz der Bürger*innen.
BauLoop - Kompetenzzentrum für zirkuläre(s) Handwerk und Bauwirtschaft: Ein Bauteillager als Reallabor für Bildung, Transfer und Baukultur im Kreislauf
In dem Projekt BauLoop soll die Rückgewinnung und Wiederverwendung von Baustoffen, -teilen und Materialien unterstützt werden. Hierzu soll unter anderem eine digitale Plattform entwickelt werden, mit der Materialströme verfolgt werden können. Zudem soll in Düsseldorf ein physisches Bauteillager die Weiterverwendung der Baumaterialien ermöglichen. Auch sollen Fort- und Weiterbildungen zu Fragen des nachhaltigen Bauens durchgeführt werden.
Collect TS – Collect Textiles Smart: Weiterentwicklung der Alttextilsammlung durch eine verbrauchernahe Vorsortierung und den Einsatz digitaler Technologien
Mit dem Projekt soll die Wiederverwendungsrate von Alttextilien sowie die Sammelquote weiter gesteigert werden. Dies wird durch eine verbrauchernahe Vorsortierung mithilfe smarter Alttextilcontainer angestrebt. Durch eine größere Vielfalt an Einwurfoptionen und durch digitale Sortierfunktionen, wie etwa eine Bilderkennung der Textilien oder die Integration einer App-Anwendung, soll eine Steigerung der Effizienz und Benutzerfreundlichkeit ermöglicht werden.
CCH Detmold - Circular Construction Hub Detmold
Mit dem CCH Detmold werden Bauteile und -stoffe aus verschiedenen Rückbauprojekten analysiert, digitalisiert, sortiert und gelagert, um sie zukünftig in neuen Bauvorhaben verwenden zu können. Die Erkenntnisse und Resultate zum Aufbau des CCH werden anderen Kommunen in NRW als BluePrint bereitgestellt.
RE Welle-OWL – Starke Partner für die "Re-Welle OWL"
Das Projekt "Re-Welle OWL" zielt darauf ab, die Hansestadt Herford durch Einführung ressourcenschließender Organisations- und Prozessinnovationen zu einer „Circular Economy“ zu transformieren. Dies soll unter anderem durch die Erstellung eines Zero-Waste-Konzepts und durch die Einführung eines DIN SPEC Leitfaden beim Arbeitskreis Recycling e.V. und Wertstoffhof geschehen.
Oelde Circular – Modellstadt für Kreislaufwirtschaft im ländlichen Raum
In dem Projekt sollen durch quartiersbasierte Sammelstellen, digitale Abfallmanagement-Systeme und Upcycling-Ansätze Abfälle lokal verwertet werden. Kleine und mittlere Unternehmen sollen zudem bei der Implementierung von Kreislaufwirtschaftsansätzen unterstützt werden.
Alle Fördermaßnahmen ansehen
Das EFRE/JTF-Programm NRW 2021–2027 fördert Projekte aus den Themenfeldern Innovation und Forschung, Gründung und Digitalisierung, Klimaschutz und Klimaanpassung, Stadt und Region, Transformation in Kohleregionen sowie Strategische Technologien. Finden Sie jetzt die passende Fördermaßnahme für Ihr Projekt!