EcoTwin – digitaler Zwilling optimiert urbane Grünflächen
Ziel des Vorhabens im Gesamten ist es, verfügbare Umweltdaten von urbanen Grünflächen miteinander zu verknüpfen und in Form eines „Digitalen Zwillings“ den zuständigen kommunalen Entscheidungsträgern zur Verfügung zu stellen. Mit diesem Tool und seinen automatisierten Prognosen können Maßnahmen zur Klima- und Katastrophenvorsorge standortspezifisch wirksam umgesetzt werden.
Urbane Grünflächen als Beitrag zur Klimavorsorge
Hitzeperioden mit extremer Dürre oder Starkregen mit Überschwemmungen sind Extremwetterereignisse, die bedingt durch die Klimakrise immer häufiger auftreten. Verschärft wird die Situation durch die zunehmende Urbanisierung, die zu einem hohen Flächenverbrauch führt. Umso wichtiger ist es, die unversiegelten urbanen Grünflächen klimaresilient zu nutzen. Sie können kühlen und Wasser speichern – und außerdem die Artenvielfalt fördern und Wohlbefinden und Erholung der Menschen fördern. Ob und wie urbane Grünflächen zur Klimavorsorge beitragen können, hängt vor allem von den Standorteigenschaften ab. Diese zu erfassen und auszuwerten ist Ziel von Eco Twin.
Daten erfassen und digital aufbereiten
In NRW werden bereits große Mengen an nützlichen Umweltdaten erhoben, allerdings ist bei der Aufbereitung und Visualisierung noch Luft nach oben. Das will Eco Twin ändern: Damit kommunale Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger mit den vorhandenen Geodaten arbeiten können, unterstützt ein „digitaler Zwilling“. Das ist eine dynamische, virtuelle Kopie eines realen Objekts, die dessen Eigenschaften und Verhalten digital abbildet. Er wird durch die Erfassung und Verarbeitung von Echtzeitdaten aus der realen Welt erstellt und kontinuierlich aktualisiert. Beim Eco Twin erfassen unterschiedliche Sensoren Daten zur Feuchtemessung im Boden, integrieren und übertragen sie automatisch an den digitalen Zwilling, der als zentraler Zugang zu allen relevanten Informationen fungiert.
Komplex, aber nutzerfreundlich
Das Ergebnis: Die Anwenderinnen und Anwender in Kommunen können gezielt Grünflächen identifizieren, die zum Beispiel bewässert werden müssen, oder den Wasserbedarf von Pflanzen prognostizieren. Kombiniert mit Künstlicher Intelligenz ist die Arbeit mit dem Eco Twin sehr intuitiv, Anfragen können in natürlicher Sprache formuliert werden. Das interdisziplinäre Team hinter Eco Twin möchte den Kommunen ein Werkzeug zur Verfügung stellen, das komplexe Fachdaten, zum Beispiel zur Bodenbeschaffenheit, mit leicht verständlichen und wissenschaftlich fundierten Handlungsempfehlungen kombiniert.
ECOTwin wurde ausgewählt in der ersten Runde des Wettbewerbs Regio.NRW - Transformation.
640.000 Euro
EU-Fördermittel
Projektpartner
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, RF-Frontend GmbH, Technology Arts Sciences TH Köln, GIQS e.V.