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Kofinanziert von der Europäischen Union
Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen
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1000 Bäume für Erftstadt – Antonias letzter Wunsch

Auf einer Wiese im Schlosspark stehen eine Reihe junger Obstbäume.

Der letzte Wunsch eines kleinen Mädchens sollte in Erftstadt Wirklichkeit werden: Kurz vor ihrem Tod hatte sich die zehnjährige Antonia gewünscht, dass 1.000 Bäume in der Stadt gepflanzt werden. Dafür hat sie sogar einen Brief an das Amt für Grünflächen geschrieben. Die Stadtverwaltung griff das Anliegen auf und stellte erfolgreich einen Förderantrag an das EFRE-Programm NRW. Das Projekt wurde daraufhin als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie (REACT-EU) unterstützt.

 

Der Brief

Anfang Juli 2019, zwei Tage vor dem Erftstädter Stadtjubiläum, starb Antonia im Alter von zehn Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit. Vor ihrem Tod gab sie ihren Eltern zwei Aufträge mit: „Mir geht es gut, kümmert euch um meine Geschwister!“ und: „Warum verstehen die Menschen nicht, dass wir ohne Bäume alle sterben werden?“. Wie ernst Antonia dieses Anliegen war, sahen ihre Eltern erst nach ihrem Tod. Auf ihrem Schreibtisch fanden sie einen Brief, adressiert an Herrn Schulz vom Amt für Straßen, Grünflächen und Friedhöfe. Darin fordert die Zehnjährige den Amtsleiter auf, 1.000 Bäume in Erftstadt zu pflanzen: „Sind Sie damit zufrieden? Dann kaufen Sie die Bäume bitte. Wir müssen nur noch die Polizei fragen. Und dann auch noch besprechen, wo wir die Bäume pflanzen. Deine Antonia.“

 

Antonias Wunsch wird Wirklichkeit

Dieser letzte Wunsch, dieser Auftrag von Antonia sollte nun Wirklichkeit werden, dafür setzen sich ihre Eltern Claudia und Florian ein. „Bei 14 Ortsteilen ergibt sich eine durchschnittliche Bepflanzung von 72 Bäumen je Ortsteil. Bäume sind Leben, sie können Ortschaften und Menschen miteinander verbinden. Das Motto unserer Stadt ‚Zusammen Wachsen‘ könnte durch die Bäume ein auch für Kinder verständliches Gesicht bekommen“, schreiben sie auf der eigens eingerichteten Homepage.

Ihr Klassenlehrer Christian Rüschel beschrieb Antonia mit folgenden Worten: „Wir haben viel von ihr gelernt, denn sie sah immer das Beste in den Menschen, wollte viel lernen und weiterkommen. Sie war ehrlich, gerecht und hatte den Mut zur Wahrheit, dabei war sie fröhlich und unbeschwert. Sie war ein Mensch der Initiative und wollte die Welt zu einem besseren Ort machen. Dankbar erinnere ich mich an sie, sie hat unser aller Leben sehr bereichert und bis zum Ende den Trauernden um sie herum Hoffnung und Vertrauen geschenkt.“

 

Unterstützung durch REACT-EU

Um Antonias Traum Wirklichkeit werden zu lassen, haben viele mitgeholfen. Auch das EFRE-Programm NRW unterstützte ihn im Rahmen der Reaktion auf die Covid-19-Pandemie (REACT-EU) – mit der Bepflanzung von 203 Bäumen auf städtischen Flächen. Mit diesen Baumneupflanzungen wurden die städtischen Parks und Friedhöfe weiter aufgewertet, da gerade diese Flächen als wichtige Naherholungsorte für die Bevölkerung dienen. Mehr über das Projekt und das Förderprogramm REACT-EU erfahren Sie in Folge 6 der Podcast-Reihe „Zukunft. Machen“.

Piktrogramm eines grünen Baumes

138.000 Euro

EU-Fördermittel

Auf einen Blick

Gesamtinvestition: rund 138.000 Euro davon:

EU-Fördermittel: rund 138.000 Euro

Projektpartner

Stadt Erftstadt

Laufzeit

2022–2023

Förderperiode

2014–2020

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