Dortmunder U – Zentrum für Kunst und Kreativität
Das „Dortmunder U“ ist eine der bekanntesten Landmarken der Stadt. Entstanden im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010, verbindet es als Kulturzentrum eines neuen Typs Kunst, Forschung, kulturelle Bildung und Kreativität. Damit ist es gleichzeitig ein Zeichen des Aufbruchs und des Strukturwandels im Ruhrgebiet und setzt nicht nur in der Stadt, sondern auch darüber hinaus neue und wirtschaftlich relevante Impulse. Sanierung und Umbau des „Dortmunder U“ zu einem Zentrum für Kunst und Kreativität waren ein Projekt im Rahmen des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) in der Förderperiode 2007 bis 2013.
Ein eindrucksvolles Zeichen für den Strukturwandel
In den 1920er Jahren wurde das „Dortmunder U“ als industrielle Braustätte erbaut – das erste Hochhaus Dortmunds mit einer Dachkrone, die seitdem die Stadtsilhouette prägt. Der Umbau in den Jahren 2008 bis 2010 läutete die Zeit des Aufbruchs ein und machte die ehemalige Union-Brauerei zu einem zeitgenössischen Kulturzentrum neuen Typs, in dem Kunst, Bildung, Forschung und Kreativität gleichermaßen eine Heimat finden. Es entstand eine Einrichtung, die mit der imposanten Architektur, ihrem vielschichtigen Nutzungsprofil und ihrer Programmvielfalt in Deutschland einzigartig ist.
Zahlreiche Institutionen arbeiten hier unter einem Dach zusammen: das Museum Ostwall für moderne und zeitgenössische Kunst, der Hartware MedienKunstVerein (HMKV), die Technische Universität und die Fachhochschule Dortmund, die UZWEI als Abteilung für Kulturelle Bildung, die Mediathek, das Kino im U sowie vielfältige gastronomische Angebote. In unmittelbarer Nachbarschaft haben der Dortmunder Kunstverein und das european centre for creative economy (ecce) ihren Sitz, die das Ausstellungs- und Veranstaltungsangebot des U ergänzen.
Offene Architektur und Programm
Außergewöhnliche Ansichten bietet das Gebäude schon von außen durch die großformatigen Filminstallationen des Regisseurs Adolf Winkelmann an der weithin sichtbaren Dachkrone. Im Innern wird das „Dortmunder U” durch eine beeindruckende Kunstvertikale erschlossen, die sich über die sieben Geschosse erstreckt. Offenheit und Durchlässigkeit zeichnen auch das Programm des Hauses aus, in dem die Zusammenhänge von Kunst, Wissenschaft, Kreativität, Medien, Design, Architektur und Gesellschaft im 21. Jahrhundert transdisziplinär verhandelt werden.
Der große Fundus an klassisch-moderner und zeitgenössischer Kunst der städtischen Museumssammlung greift diese Idee der Vernetzung konkret auf. Hier ergänzen hochkarätige Sammlungsstücke aktuelle Ausstellungen. Es werden neue Bezüge hergestellt und der Bogen von früher zu heute geschlossen. Die Partner im U richten mit ihren Ausstellungen, Veranstaltungen und Projekten einen besonderen Fokus auf die Verbindung von künstlerischen Formaten und digitalen Medien. Kreative Freiräume und die Kunstvermittlung, vor allem für Kinder und Jugendliche, spielen eine wichtige Rolle und beziehen die benachbarten Stadtquartiere in einer Vielzahl von Kooperationsprojekten aktiv mit ein.
Standort und Plattform für Kultur
Als gefragter Ort für überregionale Kongresse und Events sowie als Partner bei den großen Kulturereignissen im Ruhrgebiet – wie den Nächten der Museen, der Industriekultur, der Jugendkultur und der Wissenschaft – manifestiert das „Dortmunder U“ seine Rolle als Kulturstandort weit über die Stadtgrenzen hinaus. Neue Formate, wie der „Sommer am U“ mit seinem attraktiven Open-Air-Musik- und Kulturprogramm oder das Maker-Festival „Innovative Citizen“ haben das U als zukunftsweisende Plattform etabliert.
23.258.000 Euro
EU-Fördermittel
Auf einen Blick
Gesamtinvestition: rund 46.517.000 Euro, davon:
EU-Fördermittel: rund 23.258.000 Euro
NRW-Landesmittel: rund 9.449.000 Euro
Projektpartner
Museum Ostwall, HMKV, uzwei, TU Dortmund, kiU storyLab, panUrama
Laufzeit
2008 bis 2011
Förderperiode
2007–2013