EFRE/JTF in Nordrhein-Westfalen

NRW-Patent-Validierung

Ergebnisse der ersten Einreichrunde

Im Wettbewerb um die besten Ideen und Konzepte prüft und bewertet ein unabhängiges Begutachtungsgremium die Projektskizzen auf Basis transparenter Auswahlkriterien und schlägt die innovativsten Beiträge für eine Förderung vor.

In der ersten Einreichrunde, die am  28. Februar 2023 endete, wurden jetzt 15 Vorhaben für eine Förderung empfohlen, die nun insgesamt rund 2,3 Millionen Euro für ihre Projekte beantragen können:

GreenCraft - Stärkung und Optimierung der umweltwirtschaftlichen Transformation durch das Handwerk
Das Projekt plant, private und gewerbliche Kundschaft, Handwerksbetriebe, Architekturbüros, Fördergeber und andere auf einer Plattform zusammenzuführen. Diese Plattform stellt zielgerichtet und individuell Informationen zu Umweltprojekten incl. deren Förderkulisse bereit und unterstützt im Besonderen bei Projektvorbereitung, -durchführung und -kommunikation. (Projektkoordination: Kreishandwerkerschaft Essen)

GridMaximizer, Technische Hochschule Köln
Das Projekt beschäftigt sich mit der immer weiter zunehmenden Elektrifizierung des Energiebedarfs. Insbesondere die Umstellung des PKW-Verkehrs auf Elektromobilität oder der Heizsysteme auf elektrisch betriebene Wärmepumpen bringen elektrische Verteilnetze an ihre Leistungsgrenzen. Durch dezentral erhobene Messdaten, beispielsweise von Ladestationen für E-Autos, soll der aktuellen Netzzustand bestimmt werden. Auf dieser Grundlage lassen sich gezielt steuerbare Lasten wie Ladevorgänge so schalten, dass die Verteilnetze effizient betrieben werden können.

CO2Cycle, Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, Oberhausen
Ziel des Projektes ist die klimaschonende und energieeffiziente Wiederverwertung von mineralischen Reststoffen in der Bauindustrie. Calcium-ionen werden dabei aus Bauschutt extrahiert. Aus den calciumfreien Bauschuttresten können Sande und Kiese gewonnen und als Sekundärrohstoffe in der Bauindustrie genutzt werden.

Lab to Field, Universität Münster
Das Vorhaben befasst sich mit chitosanbasierten Nano- und Mikro-Formulierungen für den Einsatz als biologische Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft. Unter anderem werden dabei ätherische Öle/Terpene in eine Matrix aus Chitosan verkapselt. Diese Formulierungen besitzen eine duale Wirkung: eine direkte antimikrobielle Wirkung gegen Pathogene (Biopestizid) als auch eine pflanzenstärkende Wirkung (Biostimulanz). Als weiterer Schritt soll unter anderem die notwendige Konzentration des Wirkstoffes im Labor ermittelt werden.

Pad mit probiotischen Bakterien zur Heilung von Hautinfektionen, DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien e.V., Aachen
Das Projekt basiert auf einer Erfindung zur Behandlung von Hautkrankheiten durch probiotische Bakterien mit einem Hautpflaster. Ziel ist die Heilung häufiger Hautkrankheiten ohne schwerwiegende Nebenwirkungen und ohne bzw. mit reduziertem Einsatz von Antibiotika.

Schnellstartventile zur Leistungs- und Effizenzsteigerung abluftgedrosselter Pneumatikantriebe, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
In der industriellen Automatisierungstechnik sind Druckluft-Antriebe weit verbreitet. In dem Projekt wird ein neuartiges Schnellstartventil entwickelt, das die Energieeffizienz der bisherigen Antriebe deutlich steigern, das Betriebsverhalten verbessern und die Komplexität verringern kann.

etaGateDrive, Technische Universität Dortmund
Leistungselektronik ist eine Schlüsseltechnologie zur Reduktion des Stromverbrauchs in der Industrie, der Elektromobilität sowie in allen Haushalten. In diesem Vorhaben werden zwei Erfindungen weiterentwickelt, mit denen die Schaltverluste in den meisten leistungselektronischen Systemen deutlich reduziert werden können. Die Anwendbarkeit der Patente soll anhand von sogenannten Power-Factor-Correction-Schaltungen gezeigt werden, wie sie in nahezu jedem netzbetriebenen Gerät vorkommen.

Stickoxidabscheidung mit Katalysatorpartikeln aus einer Inline-Synthese, Universität Paderborn
Das Projekt entwickelt eine Technologie zur Stickoxid-Abscheidung in Rauchgasen aus Biomasseverbrennungen. Bei der Erfindung handelt es sich um die Synthese kleinster Katalysatorpartikel direkt im Abgaskanal einer Feuerungsanlage, die für den Abbau von schädlichen Stickoxiden sorgen. Das Verfahren soll mit einem Prototyp weiterentwickelt werden.

FluX AM, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Im Zentrum des Vorhabens steht eine Extrusionsvorrichtung und ein Verfahren zur Extrusion von schmelzbarem Material im Bereich des 3D-Drucks. Die Evaluierung soll durch die Erstellung eines Prototyps erfolgen.

PLANTAGE, Gesellschaft für Angewandte Mikro- und Optoelektronik mbH, Aachen
Im Zentrum des Projekts steht ein periodisches Halbleiterbauelement, das zur technologischen Form der Photosynthese verwendet wird. Es soll in der Photokatalyse und photoelektronischen Zelle zum Einsatz kommen, um etwa grünen Wasserstoff zu erzeugen oder Kohlenstoffdioxid zu spalten und in regenerative Energieträger umzuwandeln.

InnoLeder, Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, Oberhausen
Ziel des Vorhabens ist es, trockene Leder mit einem als Schutzrecht angemeldetem Verfahren zielgerichtet und flexibel zu färben. Dabei werden ausschließlich Farbstoffe und CO2 als Lösemittel für Farbstoffe eingesetzt und so eine ressourceneffiziente Färbung durch Farbstoffeinsparung und den Verzicht von Wasser ermöglicht.

Photonisches Reservoir Computing mit nicht-planarer Topologie, Gesellschaft für Angewandte Mikro- und Optoelektronik mbH, Aachen
In dem Projekt wurde ein integrierter Chip für Anwendungen der künstlichen Intelligenz (KI) in der Form von photonischem Reservoir Computing entwickelt und hergestellt. Damit lässt sich beispielsweise die Übertragungsqualität von Glasfaserverbindungen analysieren. Durch das Projekt sollen Lösungen für Limitierungen in der aktuellen Reservoir-Architektur implementiert werden.

Disruptive Gestaltung biogener Zangen mit nachgiebigen Strukturen, Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe e.V., Remscheid
Das Vorhaben verfolgt den Ansatz, in der Werkzeugindustrie dominierende Werkstoffe, wie Metall oder Kunststoff, durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen. Weiterhin wird ein Konstruktionsprinzip eingesetzt, das die Anzahl der Komponenten und damit den Montagebedarf deutlich reduziert.

ASTORIA, Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie IME, Aachen
Durch das Projekt soll eine patentierte Technologie weiterentwickelt werden, die eine effiziente und schnelle Genom-Editierung bzw. genetische Veränderung von Pflanzen mittels Laser-induzierter Schockwellen ermöglicht. Die Übertragung des Transformationsverfahrens auf wichtige Kulturpflanzen soll die Grundlage für eine universelle Anwendung in der Pflanzenzüchtung schaffen.

BISPUMP, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Zur Förderung von Flüssigkeiten werden häufig Druckluft-Membranpumpen eingesetzt. Diese weisen jedoch einen geringen Wirkungsgrad auf, wenn der Differenzdruck, den die Pumpe erzeugt, deutlich geringer ist als der Versorgungsdruck der Druckluft. Die bei diesem Projekt entwickelte Erfindung bietet eine einfache Möglichkeit, die Wirkung zu steigern, indem der Lastzyklus des pneumatischen Pumpenantriebs optimiert wird.

J-Pole, Forschungszentrum Jülich GmbH
Das Vorhaben zielt auf die Entwicklung eines Kopfspulen-Prototyps für Ultrahochfeld (UHF) MRT. Basierend auf einem neuartigen Antennenkonzept soll der Prototyp eine höhere Anzahl an Antennen aufweisen. Hierdurch wird die Effizienz der Anordnung gesteigert und ein höheres Signal-zu-Rauschverhältnis ermöglicht.

Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie NRW


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